06.08.2021
Besinnungsworte zum 8. August 2021
Besinnungsworte von Matthias Gering, Gemeinde Goldlauter-Heitersbach
Schon gepackt?
Haben Sie schon ihre Koffer für den nächsten Urlaub gepackt? Wahrscheinlich geht es Ihnen dann wie mir: man weiß ja nie, welches Wetter am Urlaubsort herrscht. Also packt man zuerst leichte Sommerkleidung ein – Badehose natürlich nicht vergessen. Für die Abende, in denen es ja doch immer recht frisch sein kann, braucht man noch was zum darüber ziehen, eine lange Hose, ein Sweatshirt, eine Jacke... Und was, wenn das Wetter wider Erwarten richtig kalt werden sollte? Also noch ein paar Klamotten aus der Herbst-Winter-Kollektion in den Koffer. Und dann komme ich aus dem Urlaub wieder nach Hause und weiß, dass ich wieder einmal viel zu viel eingepackt habe. Jedes Jahr das gleiche! Dieses Problem kannten die Jünger Jesu sicher nicht, den Jesus war sehr deutlich, was sie alles mit auf ihre Missionsreise nehmen durften bzw. was sie daheim lassen mussten. In der Bibel können wir die ausgedehnten Reisen der Jünger Jesu nachlesen. Die Apostelgeschichte beschreibt die Reisen des Paulus von Tarsus, in den Jahren 47n. Christus bis 56n. Christus die ihn hauptsächlich durch Gebiete führten, die heute in der Türkei und Griechenland liegen. Diese Reisen waren beschwerlich, und lang und mit Reisen in der heutigen Zeit nicht vergleichbar. Würden Sie eine lange und beschwerliche Reise antreten? Ohne Geld und ohne was zu essen? Genau so machten sich die Jünger nämlich auf den anstrengenden Weg von Dorf zu Dorf, mit nichts außer der Kleidung an ihrem Körper, Sandalen an den Füßen und einem Wanderstab in der Hand. So ausgestattet brachen Sie paarweise auf, um Dämonen auszutreiben, Kranke zu heilen und zur Umkehr aufzurufen. Vielleicht denken Sie gerade: „ Gut, dass ich nicht in der Haut der Jünger stecke und heute das Reisen trotz zurzeit, steigender Inzidenz eingeschränkt aber wieder möglich ist.“
Leider muss ich Sie aber enttäuschen. Denn der Aufruf Jesu, seine Anweisungen und sein Auftrag gelten nicht nur für die Jünger damals, sondern für jeden einzelnen Christen bis heute – und damit auch für uns. Jeder einzelne von uns soll aufbrechen, Dämonen vertreiben, Kranke heilen und zur Umkehr aufrufen. Ich wünsche Ihnen allen eine schöne Urlaubszeit.