18.02.2021
Besinnungswort zum 21. Februar 2021
von Superintendentin Jana Petri, Kirchenkreis Henneberger Land
Mit dem Aschermittwoch hat in dieser Woche die jährliche Fastenzeit begonnen. In den vierzig Tagen erinnern wir Christen uns an das Leiden und Sterben von Jesus Christus und bereiten uns auf Ostern vor, das Fest seiner Auferstehung. Es sind die sieben Wochen des Kirchenjahres, in denen wir gewöhnlich auf Manches bewusst verzichten. Nun verzichten wir ja schon seit Monaten auf vieles, was sonst unser Leben bereichert: auf Kontakte, Restaurantbesuche, Schwimmbad, Konzerte, Reisen und vieles mehr. Das fällt schwer und mit der Zeit immer schwerer, es macht auch ärgerlich und nervt. Da hält sich die Bereitschaft jetzt auch noch zu Fasten in Grenzen.
Nun muss man wissen, dass es beim Fasten nicht um das Verzichten als solches geht. Es ist vielmehr eine Übung, sich durch den Verzicht auf das zu besinnen, was wirklich zählt im Leben. Und dazu bietet auch diese verrückte Zeit mit ihren coranabedingten Einschränkungen eine Chance. Was ist mir das Wichtigste? Wo finde ich Zuversicht?
Wer gibt mir Halt, wenn alles um mich herum zusammenbricht?
Meine Antwort auf diese Fragen finde ich in der Bibel. Du zeigst mir den Weg zum Leben, heißt es dort in Psalm 16, Vers 11. Bei Gott kann ich all das finden, was ich zu einem erfüllten Leben brauche. Er hat die Kraft, Probleme wegzunehmen, die mich fertigmachen wollen. Er hört mein Gebet und schafft es, mich immer wieder aufzumuntern. Ihm kann ich absolut vertrauen. Gott gibt meinem Leben einen tieferen Sinn. Das zu wissen, erfahren zu haben und auch bei allen Beschränkungen jetzt zu erleben, gibt mir Hoffnung, Mut und eine Zufriedenheit, die mir nichts anderes auf der Welt geben könnte.