03.09.2022
Besinnungswort zum 03.09.2022
von Almut Ehrhardt
Kennen Sie das: Zwei Kinder streiten sich auf dem Spielplatz…“Ich habe die Schaufel zuerst gehabt“, …“Nein, ich hatte sie zuerst in der Hand! Gib sie zurück!“ „Nö, du bist ja sowieso blöd.“ „Dumme
Ziege! Hier hast du eine!“ und schon wird geschubst und an den Haaren gezogen. Das ruft die Mütter auf den Plan: „Was fällt Ihrem Kind ein, meine Kleine einfach an den Haaren zu ziehen?! Lösen Sie Ihre Probleme zu Hause auch so?“ „Erlauben Sie mal! Was bilden Sie sich ein? Unsere Erziehung geht Sie gar nichts an! Mein Kind muss sich auf dem Spielplatz nicht von jedem Kind das Spielzeug wegnehmen lassen. Es soll beizeiten lernen, sich zur Wehr zu setzen!“ Eins gibt das Andere, zum Schluss weiß keiner mehr, worum es ursprünglich ging, aber man geht aggressiv auseinander mit einem handfesten Feindbild. Vielleicht ist das, was auf dem Spielplatz als kleine Rangelei begann auch noch nicht zu Ende, sondern geht schon bald in die nächste Runde, vielleicht werden in diesen kleinen Konflikt auch noch andere hineingezogen? Hosea sagt: „Denn sie säen Wind und werden Sturm ernten.“ Der Prophet Hosea warnt mit diesen Worten das Volk Israel, welches sich weit von Gott entfernt hatte. Gott war darüber sehr zornig. Einen Krieg zu führen bedeutet, sich gegen Gottes Gebote, und damit gegen Gott selbst, zu wenden. Es gibt in diesen Tagen wieder einen Krieg hier in Europa, Menschen werden getötet. Das ist grausam, da geschieht Unrecht! Und wie reagiert die Europäische Gemeinschaft auf diesen Krieg? Mit Waffenlieferungen… Und das ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg. Die Waffen werden größer und gefährlicher, erst Gewehre, dann Panzerfäuste, danach ganze Panzer… Was wird da noch kommen? Atomwaffen? Werden sie womöglich eingesetzt??? Und dann? Die Angst geht um bei den Menschen überall in Europa. Der 1. September 1939 war ein Unrechtstag. Deutsche Soldaten begannen einen Krieg, der schnell zu
einem Weltkrieg wurde. Haben wir immer noch nichts gelernt? Auch damals begann es mit Provokationen bis schließlich fast ganz Europa an diesem Krieg beteiligt war. Der 1. September mahnt uns, den Frieden zu bewahren. Es wird Zeit, endlich die Waffen wegzulegen und zu reden, es wird Zeit, dass Deutschland beweist, dass wir aus der Geschichte gelernt haben. Es wird Zeit, die Gewaltspirale zu durchbrechen. Die beiden Mütter auf dem Spielplatz sollten sich entspannt zurücklehnen, nach spätestens 3 Minuten werden die beiden Mädchen sicherlich gemeinsam einen selbst gebackenen „Sandkuchen“ verspeisen. Auch wenn ein Krieg nicht in drei Minuten beendet werden wird, gilt auch heute noch nach über 3000 Jahren das Gebot Gottes „Du sollst nicht töten“. Das ist nicht nur Christenpflicht, es ist eines jeden Menschen Pflicht.