18.09.2020
5-jähriges Jubiläum der Teestube
Am 15. September 2020 wurde das 5jährige Jubiläum der Teestube in der Erstaufnahmeeinrichtung Suhl Friedberg begangen
„Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun
können das Gesicht der Welt verändern.“
Mit diesem afrikanischen Sprichwort begrüßte Adelino Massuvira João, Projektleiter des Evangelischen Migrationsdienstes Südthüringen, die geladenen Gäste: “Es ist an diesem Sprichwort etwas Wahres dran“.
Als wir im Juli 2014 einen Tag der Begegnung mit Suhlern und Geflüchteten organisierten war der Gedanke, die Menschen zu begrüßen, sie in willkommen zu heißen, ihnen das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein sind, so Adelino Massuvira. Gemeindeglieder der Kirchengemeinden in Suhl und Ehrenamtliche brachten Kaffee, Tee und Kuchen in die EAE. Damals, 2014, waren es 100 Menschen aus Eritrea, kurz darauf schon 500 und ab 2015 kamen 1.500 bis 2.000 Menschen aus verschiedenen Ländern. Die Mitarbeitenden Helfer haben den großen Bedarf an Beratung und Begegnung wahrgenommen und angefangen, einmal in der Woche Begegnungsnachmittage zu organisieren. Neben der notwendigen Begegnung zwischen Einheimischen und Geflüchteten, wurde die Asylverfahrensberatung aufgebaut. Zu diesen beiden Maßnahmen hat sich der Evangelische Kirchenkreis Henneberger Land verpflichtet gefühlt und die Trägerschaft übernommen.
Am 1. September 2015 wurde die Teestube als Ehrenamtsprojekt eröffnet. Unterstützung kam durch Leitung der EAE, den Kirchenkreis, die Kirchengemeinde und von vielen anderen. Herr Massuvira João nutz das 5-jährige Jubiläum, um allen Ermöglichern zu danken, ganz besonders den Ehrenamtlichen, die die größte Stütze der Teestube sind und ohne deren stetigen Einsatz es diese heute nicht mehr gäbe.
Die großartige Hilfsbereitschaft vieler Bürgerinnen und Bürger, Einrichtungen und Händler aus Suhl und Umgebung, hat dazu beitragen, dass Geflüchtete Menschen nach langer und rastloser Flucht, in der Teestube einen Raum finden können, der ihnen Ruhe und Geborgenheit bietet.
Die Teestube ist den in Suhl gestrandeten Geflüchteten mit Sicherheit in guter Erinnerung geblieben.
Aufgrund dieses Engagements erhielt die Teestube im Jahr 2016 den 2. Preis des Thüringer Integrationspreises.
Mit dem Projekt Teestube können wir nicht alle Probleme und Differenzen lösen, die sich beim Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen, Religionen und Mentalitäten ergeben, so Adelino Massuvira João. Manche Probleme können nur politisch, andere aber auch auf der zwischenmenschlichen Ebene, z.B. durch Begegnungen, gelöste werden.
Zur 5jährigen Feier kamen geladenen Gäste, darunter der Suhler Bürgermeister, Jan Turczynski, Vertreter des TLVWA, die stellvertretende Superintendentin, Catherine Heckert, die Beauftragte für Migration, Aussiedlerarbeit und Interreligiösen Dialog bei der EKM (Evangelische Kirche Mitteldeutschland), Cordula Haase, Gemeindepastorin Kerstin Gommel, Ehrenamtskoordinatoren des Büros der Integrationsbeauftragten des TMMJV, Vertreter von Fernsehen und Zeitung.
Neben den geladenen Gästen, haben auch Haupt- und Ehrenamtliche Mitarbeitenden das kleine Jubiläum gefeiert.
Zurzeit ist die Teestube wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Es wird aber daran gearbeitet, diese bald wieder zu öffnen.
Das Team Ev. Migrationsdienst Südthüringen